MGV Josefstal besucht Radebeul und Berlin

Pünktlich um 07.00 Uhr startetet am 03.10.13 der Bus mit dem MGV Josefstal in Richtung Radebeul. Dank des Feiertags wurde die lange Strecke schnell bewältigt und die Josefstaler konnten einen ersten Eindruck der St.Ingberter Partnerstadt gewinnen.

Wegen seiner zahlreichen Kunstschätze, der barocken Architektur und der besonderen Lage an der Elbe wird Dresden auch als Elbflorenz bezeichnet. Eine Besichtigungstour zu Fuß stand am nächsten Tag auf dem Programm. Unter sachkundiger Führung durften die St.Ingerter Sänger die bekannten Sehenswürdigkeiten dieser Stadt, wie die z.B. die Frauenkirche, den Zwinger, die Semper-Oper und das blaue Gewölbe, erwandern.

Am Abend trafen die Josefstaler ihren Gastgeber, den Radebeuler Lößnitz-Chor und erlebten dort sächsische Gastfreundschaft. Der Lößnitz-Chor ist ein gemischter Chor mit ca. 35 Sängerinnen und Sängern. In freundschaftlicher Atmosphäre fanden viele Gespräche statt, Gastgeschenke wurden ausgetauscht und natürlich wurde auch viel gesungen. Der Lößnitz-Chor sang unter der Leitung seines Dirigenten Eric Weisheit, der MGV Josefstal stand an diesem Abend unter der Leitung von Hugo Müller.

Unter dem Motto „Braumeisters Dampfzug“ ging mit einer alten Dampflok auf einer Schmalspurbahn ins Weißritztal nach Dippoldiswalde. Die Fahrt wurde durch eine Bierprobe und leckere Schmalzbrote verschönt. Die anschließende Stadtbesichtigung führte zu einer Gerberei, bevor es mit Dampf und Bier wieder zurück ging.

Der Sonntag stand für den MGV Josefstal ganz im Zeichen der Musik. Am Vormittag gestaltete der Chor die Messe in der katholischen Pfarrkirche Christus König. In der modernen Kirche in Radebeul, die bis zum letzten Platz besetzt war, erklang die Messe in H, komponiert von Hans-Dieter Kuhn, und wurde mit Begeisterung aufgenommen.

Das traditionelle Winzerfest auf Schloss Hoflößnitz war das Ziel am Nachmittag. Vor der Konzertbühne lauschten zahlreiche Zuhörer den bunten Melodien, vorgetragen vom Lößnitzchor Radebeul und dem MGV Josefstal. Auch der Oberbürgermeister von Radebeul, Bert Wendsche, nutzte die Gelegenheit, mit den Sängern aus St.Ingbert Gedanken zur Pflege der partnerschaftlichen Begegnungen und zum Weinbau auszutauschen.

Mit der „Krippen“, einem Schaufelraddampfer aus dem Jahre 1892, ging es am nächsten Tag Elbe aufwärts zum Schloss Pillnitz. Die ausgedehnten Gärten und Parks, für die Schloss Pillnitz bekannt ist, waren nach dem letztem Hochwasser leider noch nicht ganz wiederhergestellt. Dennoch war die Wanderung in Pillnitz für alle ein unvergessenes Erlebnis.

Kontrast zu diesem Naturerlebnis brachte am Nachmittag die interessante Führung durch das Militärhistorische Museum der Bundeswehr in Dresden.

Mit Bautzen verbindet man oft die ehemals berüchtigten Gefängnisse der Stadt. Doch Bautzen, die Stadt der Türme, wie sich die Bautzener selbst nennen, hat mehr zu bieten. Von den zahlreichen Türmen konnten sich die Sänger überzeugen, die den Aufstieg zum Reichenturm, dem schiefen Turm von Bautzen, wagten. Während der Besichtigung des historischen Ortskerns der deutsch-sorbischen Metropole lernten die Josefstaler eine weiteres Wahrzeichen Bautzens kennen – den Senf. In einer kleinen Senfmanufaktur erwartet die Gruppe eine echte Senfprobe. Ein sorbisches Hochzeitsmahl rundetet den Besuch in Bautzen noch kulinarisch ab.

Den letzten Abend in Radebeul verbrachten die Sänger mit einigen ihrer neuen Freunde aus dem Lößnitz-Chor, bevor sie am nächsten Tag nach Berlin aufbrachen.

Auf halber Strecke nah Berlin stand der Besuch eines Bergwerkes auf dem Programm. Zur allgemeinen Überraschung ging es nicht wie gewohnt nach unten sondern in die Höhe. Im stillgelegten Braunkohlebergwerk F60 galt es eine Förderbrücke zu besichtigen, die mit über 500m Länge und über 70m Höhe beeindruckt.

Nach der ersten Nacht in der Hauptstadt durfte die Gruppe des MGV Josefstal in der Filmstadt Babelsberg hinter die Kulissen von Film und Fernsehen blicken. Am Abend standen die Josefstaler mal nicht auf der Bühne sondern saßen davor und genossen das Show-Programm im Event-Center des Hotel Estrel.

Eine interessante Stadtrundfahrt durch Berlin führte die Sänger zur Saarländischen Landesvertretung. Hier erwartete sie allerdings eine Enttäuschung! Das geplante Konzert in der Landesvertretung war nicht vorbereitet und der MGV Josefstal konnte lediglich dem Bevollmächtigten Jürgen Lennartz ein kleines Ständchen bringen.

Nach einem letzten Abend im Hotel und der umgebenden Kneipenszene ging es am nächsten Tag, trotz Enttäuschung, gut gelaunt Richtung Heimat.